WoW WotLK Classic: Youtuber Rugs warnt: Ulduar 10er könnte eure Gilde killen

WoW WotLK Classic: Youtuber Rugs warnt: Ulduar 10er könnte eure Gilde killen (1)

Rugs gehört sicherlich zu den Spielern, die WoW: Wrath of the Lich King mit am besten kennen, schließlich hat er die Nordend-Erweiterung über Jahre hinweg auf Privatservern hoch und runter gespielt. Vor dem Launch von WotLK Classic warnt der Streamer nun alle Gildenleiter: Vorsicht vor Ulduar in der 10-Spieler-Version! Der Raid könnte eure Gilde killen.

Vor dem Launch von WoW: Burning Crusade Classic veröffentlichten wir einen umfangreichen Artikel mit dem Titel Die besonderen Herausforderungen für Gildenleiter in TBC Classic, mit dem wir unerfahrenere Gilden- und Raidleiter auf die Umstellung der Raidgrößen, die Attunement-Antipathie einiger Spieler und die aufwendige Anschaffung von Widerstandsklamotten vorbereiten wollten.

Dass wir für WotLK Classic noch keinen vergleichbaren Artikel rausgehauen haben, obwohl sich dort ebenfalls die Rahmenbedingungen für Schlachtzüge ändern, hat einen einfachen Grund: Die Nordend-Erweiterung kommt eine ganze Ecke einsteiger- und Casual-freundlicher daher. Attunements gibt's quasi nicht mehr, Widerstände muss sich auch niemand besorgen und Epics werden euch überall (Fraktionen, Berufe, Embleme, Raids, PvP) hinterhergeworfen. Dazu noch der niedrige Schwierigkeitsgrad in den heroischen Dungeons und Raid-Instanzen von Phase 1 ...

WotLK-Veteran warnt vor Ulduar 10er

Dennoch gibt's auch in Nordend potenzielle Stolpersteine, die Gildenleiter zu Fall bringen können. Rugs, ein Nordend-Veteran, der WotLK über viele Jahre hinweg auf Privatservern hoch und runter gespielt hat, warnt in seinem Video vom 17. September 2022 vor Ulduar in der 10-Spieler-Version. Diese Raid-Herausforderung könnte eure Gilde killen! Warum? Hier seine Argumente:

  • Ulduar ist in beiden Varianten (10er und 25er) ein sehr großer Raid, der in Hinblick auf den Schwierigkeitsgrad gleichzeitig einen spürbaren Sprung zu den Phase-1-Instanzen darstellt. Viele Gilden werden mehrere Abende pro Woche ansetzen, um im 25er möglichst schnell zu Yogg-Saron und Algalon zu kommen. Ambitionierte Raidgruppen können Ulduar 10er dabei aber nicht ignorieren, da es dort ebenfalls einige sehr gute Beutestücke gibt. Die meisten Gruppen werden aber nicht mehr als einen Abend pro Woche freimachen können, um Ulduar 10er anzugehen. Den kompletten Raid im 10er an nur einem Abend zu clearen (oder alternativ noch einen fünften oder sechsten Raid-Abend anzusetzen)? Das wird für viele Schlachtzüge heftig! Jeder einzelne Wipe wird den eh schon langen Abend noch länger und länger werden lassen. Klappt das Vorhaben nicht, dann kann sich das negativ auf die Stimmung innerhalb der Gilde auswirken. Rugs bringt als Beispiel eine seiner Gilden, die sich beim Progress in Ulduar 10er über drei IDs hinweg von mehreren Leuten verabschieden musste, die aufgrund (aus ihrer Sicht unnötiger) Wipes die Gilde verließen.
  • Dazu kommt, dass viele der wichtigen Beutestücke wie Fusionsklinge, Aesuga, Hand des inbrünstigen Champions oder Liebkosung des Wahnsinns erst bei den letzten Bossen fallen (und teils nur im Hardmode). Bevor ihr eine Chance auf diese Upgrades habt, müsst ihr also erst einmal einige Stunden in Ulduar verbringen. Löst sich die Raidgruppe vorher auf, aus welchen Gründen auch immer, ist Frust angesagt.
  • Zu Frust kann es aber auch ganz allgemein aufgrund des Loots kommen. Viele Spieler werden Ulduar schnell mit Zufallsgruppen im 10er machen wollen. Es gibt also kein Loot-Council, kein DKP-System oder andere Hilfestellungen. Stattdessen müssen sich die zehn Spieler so einigen. Eigentlich kein Problem, wenn sich alle wie Erwachsene benehmen. Wenn man jedoch Woche für Woche so viele Stunden in einer einzigen Instanz verbringen muss, um seine Wunsch-Items zu erhalten, dann ist die Anspannung bei fast allen erfahrungsgemäß groß, dann kann es schon mal zu emotionalen Ausbrüchen kommen.

  • Wenn ihr mit eurer Gilde, die um den 25-Spieler-Modus herum aufgebaut wurde, mehrere "Ulduar 10er"-Gruppen organisiert, dann müssen zwangsweise Spieler von Schadensausteiler auf die Heiler- oder Tank-Rolle wechseln oder mit einem Twink mitgehen. Und da sich die erfahrenen Raidleiter nicht zerreißen können, benötigt ihr Spieler, die diese Rolle für die anderen 10er-Gruppen übernehmen. Erfahrungsgemäß fühlen die sich dann mit dieser neuen Rolle oder auf diesem Twink aber nicht so heimisch. Die Erfahrung fehlt. Vielleicht auch die Ausrüstung. Das könnte wiederum dafür sorgen, dass der 10er nicht so geschmeidig läuft wie der 25er - was ein Problem ist, siehe oben.
  • Allgemein heißt es ja immer, dass die 10er-Version der WotLK-Raid-Instanzen leichter ist als die 25er-Version. Das trifft aber nicht auf alle Bosse zu, zudem wirken sich Charaktertode im 10er deutlich mehr aus als im 25er. Auch, weil Gruppen im 10er im Normalfall nur einen oder teils sogar gar keinen gestorbenen Charakter im Kampf zurückholen können (Stichwort: Battlerezz). Ein Beispiel: Wenn ihr den Brandmeister -Erfolg bei Mimiron mit drei Heilern spielt, reicht ein toter Schadensausteiler und es kann sein, dass ihr den Boss nicht vor der Enrage-Phase legen könnt. Jeder Spieler muss im 10er also mehr Verantwortung übernehmen. Es ist schwieriger, unerfahrene Leute durchzuziehen.

Rugs hat durch seine Erfahrungen auf den Privatservern aber auch zwei Optionen für alle Gildenleiter aus WotLK Classic parat, die funktionieren können:

  • Ganz allgemein: Kümmert euch bereits in der recht leichten Phase 1 darum, dass möglichst viele Leute aus dem Raidkader sich für mehrere Rollen ausrüsten und mit diesen Praxiserfahrungen sammeln. Spielt alternativ Twinks hoch und rüstet diese in Split-Runs über Naxxramas und Co. aus. Je flexibler ihr euren Raidkader in Phase 1 aufbaut, desto leichter habt ihr es in Phase 2.
  • Option Nummer 1: Behandelt Ulduar 10er wie Ulduar 25er. Organisiert mit der Gildenleitung sämtliche Setups, Raid-Termine, wer welche Gruppe leitet und so weiter. Sorgt dafür, dass Leute auf der Ersatzbank sitzen, falls jemand in den ersten Stunden ausfällt. Je öfter ihr Ulduar 10er gildenintern mit festen Teams bestreiten könnt, desto besser.
  • Da enorm viel Arbeit auf die Gilden- und Raidleitung zukommt, solltet ihr den Kreis der Offiziere bereits in Phase 1 vergrößern, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.
  • Option Nummer 2: Macht aus Ulduar 10er eine "Free for All"-Geschichte, die komplett außerhalb eurer normalen Raidabende (und Gilde) läuft. Spieler, die Bock auf Ulduar 10er haben, weil sie von dort dringend Loot brauchen, werden sich dann halt gemeinsam organisieren, nach Spielern für den nächsten Run suchen und den Raid leiten müssen. Das kann natürlich ab und an nach hinten losgehen, doch wirkt sich die schlechte Laune dann zumindest nicht negativ auf die ganze Gilde aus (plus: Eure Offiziere können sich voll auf den 25er fokussieren und wer Ulduar nicht im 10er spielen will, wird nicht gezwungen).

Wie sieht es aus: Habt ihr schon einen Plan für Phase 2 von WoW: Wrath of the Lich King Classic?

 

 

Quelle: Buffed